Was bedeutet Petplay?
Petplay setzt sich aus den beiden englischen Worten „Pet“, wie Haustier und „Play“ für Spiel zusammen. Darunter versteht man also erotische Rollenspiele, bei denen meist der devote Part die Rolle eines Tieres einnimmt. Auch Animal oder Zoomimik beschreiben diese Spielart des BDSM. Beliebte Tiere im Petplay sind zum Beispiel Katzen, Hunde und Ponys, doch der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nicht zum Petplay gehört der sexuelle Umgang mit echten Tieren, was als Sodomie oder Zoophilie bezeichnet wird.
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Was ist das Faszinierende an Petplay?
Neben dem Machtgefälle mit Besitzer:in und Haus- oder Nutztier liegt ein großer Bestandteil des Reizes beim Petplay darin, sich in der Rolle völlig der alltäglichen Verhaltensmuster und Verantwortungen entledigen, das Menschliche abstreifen und spielerisch andere Verhaltensweisen ausleben zu können. Das Verständigen ohne Sprache und neue Denkmuster ergreifen zu müssen, spielt aus psychologischer Sicht dabei eine große Rolle um dem Alltag entfliehen zu können. Die Besitzer:innen / Herrchen / Frauchen, im BDSM-Jargon Handler genannt, können ihre Dominanz dabei durch Dressur und Erziehung ausleben und müssen in einem anderen Rahmen als üblich Verantwortung für ihr „Pet“ tragen.
Viele Petplayer beschreiben, dass sie sich für das Spiel ein Tier aussuchen, welches ihrem eigenen Charakter besonders nahe kommt, wie zum Beispiel die Eigenständigkeit und die Verschmustheit einer Katze, die Treue und Gelehrigkeit eines Hundes, die Folgsamkeit und Intelligenz eines Pferdes und so weiter.
Worauf es beim Petplay zu achten gilt
Die absolute Abgabe von Kontrolle und den bekannten Kommunikationsmustern erfordert entsprechend viel Achtsamkeit und Aufmerksamkeit der dominanten Person. Eben durch das tiefe Eintauchen in die Rolle beschreiben manche Petplayer auch entsprechend tiefe Drops. Zur Rolle des Pets passend sollte daher immer eine Rückzugsmöglichkeit, wie zum Beispiel ein Hundekorb vorhanden sein. Das mentale Rauskommen aus dieser Rolle dauert oft länger als bei anderen Spielen.
Wie bei den meisten Praktiken gibt es auch beim Petplay sehr extreme Formen. In diesem Zusammenhang sei das Wort „Pigplay“ erwähnt, bei dem es auch zu Mäst- und Schlachtszenarios kommt. Diese Szenarien werden selbst in der Szene sehr kritisch gesehen.
Welches Equipment benötigt man?
Außer einer Menge Fantasie benötigt man nicht zwangsläufig Equipment, außer einem passenden Rückzugsort für das Pet. Gängige Ausstattung sind aber Masken, Ohren, Plugs mit Schwanz. Eben alles, was es dem Pet gestattet, sich noch mehr wie das zu verkörpernde Tier zu fühlen. Halsbänder, Leinen, Fressnapf, Zaumzeug, Pfotenhandschuhe und Ähnliches runden das Spiel ab.