Was ist ein SM-Studio?
SM-Studio ist kurz für Sadomaso-Studio. Man versteht darunter eine Räumlichkeit, die speziell dafür gedacht ist, um darin BDSM-Praktiken zu vollziehen. Wie und zu welchem Zweck ein SM-Studio eingerichtet und ausgestattet ist, variiert. Es kann sich wie der Name schon sagt, um ein ganzes Studio handeln, aber auch um eine Wohnung, eine Etage oder mehrere Zimmer, oder aber auch nur einen einzelnen Raum.
Wie sieht so etwas aus?
Natürlich gibt es keinen genauen Einrichtungsplan für ein SM-Studio. Beliebt sind SM-Möbel wie zum Beispiel Strafböcke, Andreaskreuze und andere Vorrichtungen, um eine Person in verschiedensten Haltungen zu fixieren. Und nein, mit letzterem ist nicht das berühmte Zeichen an Bahnübergängen gemeint. Bis wir einen eigenen Beitrag dazu haben, gibt es bei Wikipedia eine geeignete Beschreibung inklusive Bebilderung.
Auch ein Bett, ein Käfig oder eine Liegefläche sind oft in den Spielzimmern zu finden. Das Ambiente kann von düster und kerkerartig bis hin zu luxuriös und edel reichen. Je nach Vorliebe eben. Oft ist die Einrichtung eines Zimmers auch an eine bestimmte präferierte Kinks angepasst. So gibt es zum Beispiel sterile Klinikbereiche mit Gynstuhl, Zimmer, die wie eine Schule eingerichtet sind, Toilettenzimmer und vieles mehr.
Warum braucht man ein SM-Studio?
Selbstverständlich ist weder eine große Ausstattung, noch ein besonderes Ambiente notwendig, um BDSM auszuleben. Aber natürlich bieten bestimmte Möbel und Geräte besondere Spielmöglichkeiten. Solche Objekte brauchen meist viel Platz, sodass sie sich nicht problemlos in jedem Schlafzimmer unterbringen lassen. Oder sie sind sehr teuer in der Anschaffung und nicht für jede:n erschwinglich. Auch für die Stimmung spielt unsere Umgebung eine große Rolle. Wollen wir dem Alltag entfliehen und in eine Rolle schlüpfen, helfen uns die richtigen Kulissen.
Genutzt werden sie in der Regel von Dominas, Domini oder anderen Sex-Worker:innen, um BDSM-Spiele durchzuführen, doch man kann viele dieser Studios auch privat mieten, als Paar, Gruppe oder was auch immer euch gefällt.
Ausstattung eines SM-Studio
Meistens gibt es eine Grundausstattung an Toys, Schlagwerkzeugen, Fesseln und Folterinstrumenten. Oder man bringt diese selbst mit. Egal ob man mit den eigenen oder den vorhandenen Produkten spielt: Hygiene ist das oberste Gebot. Vor und nach dem Spielen sollte also alles gründlich gereinigt werden. Und alles, was eingeführt wird, sollte vorher mit einem Kondom versehen werden.
Besucht man ein SM-Studio als Kunde oder Kundin, sollte man vorher besprechen, ob es gewünscht oder gewollt ist, eigene Toys mitzunehmen. Oder man kann im Vorgespräch klären, welche Produkte besonders reizvoll sein könnten. Besucht man ein Studio privat als Paar oder Gruppe, macht es Sinn sich eine kleine Auswahl an Spielzeugen mitzunehmen. Als Reserve oder Alternative, falls die vorhandene Ausstattung nicht euren Wünschen entspricht.
Verschiedene Arten von Spielzimmern
Das erste, woran man beim Begriff SM-Studio denkt, ist der Arbeitsplatz einer beziehungsweisen eines professionellen Domina oder Dominus. Oder ein Studio, in dem verschiedene Sexworker:innen ihre Dienste anbieten. Aber inzwischen gibt es auch in vielen Bordellen Zimmer, die für die Bedürfnisse von Menschen mit sadomasochistischen Neigungen ausgelegt sind oder sogar ganze SM-Hotels oder Ferienwohnungen, die man für Sessions und die Flucht aus dem Alltag mieten kann.
Und dann gibt es noch private SM-Studios. Manche zweckentfremden einfach ein ungenutztes Zimmer einer Wohnung oder eines Hauses für ihr kinky Hobby. Und dann gibt es noch das Prinzip der Mietgemeinschaft. Richtig gelesen, nur geht es diesmal nicht um eine normale Wohnung, sondern eben ein SM-Studio, das von mehreren gemeinsam gemietet und abwechselnd benutzt wird.