Kontrolle, Dominanz, Verantwortung übernehmen…das gefällt dir. Du möchtest als Dom:mme spielen und Submission erleben? Ausleben, wovon du schon lang träumst? Das Ganze soll kein Sprung ins kalte Wasser sein. Wenn du diese Zeilen liest, hast du das sicher schon verstanden. Um dir den Einstieg in deine Dom:me Rolle zu erleichtern helfen die folgenden Ratschläge für Dom-Einsteiger:innen.
Dieser Text mit dem Titel „12 Ratschläge für Dom-Einsteiger“ erschien zuerst auf Gentledom.de einer der größten deutschsprachigen Aufklärungsseiten rund um BDSM und wurde Deviance freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Verantwortung übernehmen und Informationen sammeln
1. Sub bestimmt die Grenzen (Tabus), du bestimmst aber, was innerhalb dieser Grenzen geschieht! Suche das Gespräch und sei dir deiner Verantwortung bewusst. Du hast dich über Risiken zu informieren und euer Spiel so zu gestalten, dass es sicher ist. Damit ist nicht nur ein körperlicher Schaden gemeint, sondern auch die Psyche und eure Beziehung.
2. Werde dir klar, was dich reizen kann und was nicht, und versuche, deine eigene Neigung zu akzeptieren. Sie ist sicher vieles, aber in der Regel keine Krankheit.
3. Informiere dich über das Thema. Geschichten können unterhaltsam sein, aber sind oft nur bedingt als Vorlage geeignet. Es gibt viele (Sach-)Bücher zu dem Thema. Und wenn du magst, tausch dich auf entsprechenden Foren aus. Wenn du lieber den realen Kontakt hast, such einen netten BDSM-Stammtisch und besuch ihn. Wie jede Subkultur haben auch BDSMler:innen gewisse Wörter, die man als Außenstehende:r nicht kennt.
Dein Gegenüber finden
4. Hast du eine:n Partner:in, solltest du mit diesem oder dieser reden und es langsam angehen lassen, wenn er oder sie mit dem Thema noch keine Erfahrung hat. Tastet euch gemeinsam vor.
Bist du solo, ist dies aber auch nicht schlimm, denn es gibt mehr sexuell devote denn dominante Menschen, also stehen deine Chancen recht gut. Du musst es niemandem direkt auf die Nase binden, solltest deinen Kontakten aber nicht verschweigen, dass du wenig Erfahrung hast, oder gar diesbezüglich lügen.
Virtuell solltest du dein Gegenüber ähnlich wie in der Realität behandeln. Höflichkeit kommt bei den meisten ernsthaft suchenden Subs besser an als ein „Hallo Sklav:in, was hast du an?“. Kurz: Chatte, maile und rede in einer normalen Sprache, also jene, von der du glaubst, du wirst sie auch bei einem Treffen nutzen.
5. Schau dir dein Gegenüber genau an, bevor du mit ihm oder ihr spielst. Leider gibt es unter BDSMler:innen einige, die psychisch vorbelastet sind, und das kann auch für Dom zu Problemen führen.
Disclaimer: Das bedeutet nicht, dass psychisch vorbelastete Menschen gemieden werden sollen, sondern auf diese Belastungen eingegangen werden muss, um sie als Faktor und Trigger in eurer Beziehung und euem Spiel zu berücksichtigen.
Grenzen setzen – Gemeinsam!
6. Informiere dich über die Tabus deines Partners und legt ein Safeword fest. Ohne ein Safeword kann sich der dominante Part schnell strafbar machen, denn dem devoten Part muss rechtlich jederzeit die Möglichkeit gegeben sein, seine vormals gegebene Einwilligung wieder zurückzuziehen.
7. Immer neue Eroberungen sind spannend, wirklich intensiv wird es aber eher, wenn du dich auf nur ein oder zwei Personen einlässt. Und sei diskret, vor allem wenn dein:e Spielpartner:in vergeben ist.
8. Unterscheide deutlich die Fantasien, die du umsetzen willst, und jene, die du vielleicht hast, aber aus moralischen, rechtlichen oder sonstigen Gründen nicht ausleben willst und solltest.
Verführen, Verstehen, verhältnismäßig dominieren
9. Füttere das Kopfkino der Person die dich reizt. Spannung und Lust sind zwei Faktoren, die ebenso wie Konsequenz das Machtgefälle aufbauen.
10. Beachtet bei Strafen die Verhältnismäßigkeit zwischen dem Vergehen und der jeweiligen Strafe. Willkür ist ein sehr negativer Charakterzug bei einem oder einer Dom.
11. Es geht nicht nur um deine Bedürfnisse. Und wenn du die Bedürfnisse der anderen Person nicht verstehst und darauf eingehst, wirst du niemanden lange halten können.
12. Der wichtigste aller Ratschläge für Dom-Einsteiger:innen: Sei verantwortungsbewusst, bleib bei der Wahrheit und hab Spaß!
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