KATEGORIE: OBEN

Was bedeutet „Rigger“ oder „Rope Top“?

Ein „Rigger“ beziehungsweise „Rope Top“ ist der aktive Part im Rope-Bondage, der eine oder andere Personen einvernehmlich und unter Beachtung von Sicherheitsrisiken fesselt. Wie so viele Begriffe aus dem BDSM-Bereich kommt auch das Wort Rigger aus dem Englischen, zu deutsch Takler, und bezieht sich auf einen Beruf aus der Seefahrt. Takler:innen fertigen und warten die gesamte Takelage von Segelschiffen, also die Masten und das Tauwerk. Die Alternativbezeichnung Rope Top setzt sich zusammen aus dem englischen Wort für Seil und dem Status des oder der Top, also einer Person die innerhalb einer BDSM-Aktivität „oben“ spielt.

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Besonders Anhänger:innen von Bondage-Kunst und Shibari zeichnen sich durch Sicherheit und Geduld bei ihrer Fesseltechnik aus. Rigger sind, im Gegensatz zu Rope Tops, nicht zwangsläufig auch dominante Personen, sondern ziehen Genuß einfach aus den Fesselungen und deren Ästhetik. Im Gegensatz zu Rope-Tops benötigen Rigger nicht unbedingt einen sexuellen Kontext, um mit Seilen zu spielen oder die kunstvolle Verschnürung zu genießen. In diesem Zusammenhang werden sie gelegentlich auch als „Service-Top“ bezeichnet.

Mit welchen Rollen ist der oder die Rope Top verwandt?

Als aktiver Part finden sich die Überschneidungen hauptsächlich mit Rollen, die oben angesiedelt sind und die ein Interesse am Fesseln mit Seilen haben, wie etwa viele DomsDaddy/MommyMaster/Mistress, Sadist:innen, Brat-Tamer sowie Spanker.

Wer passt zu einer oder einem Rope Top?

Idealerweise eine Person, die sich gerne fesseln lässt, auch Bunny“ oder eben „Rope Bottom genannt. Viele submissive Personen finden das Spiel mit den Fesseln reizvoll, daher muss nicht zwangsläufig ein professionelles Bunny oder Modell gefunden werden. Als unterwürfige Partner eignen sich daher viele Subs, Serf, Bottoms oder sogar Brats mit Interesse an dieser Spielart.

Wie erkenne ich, ob ich Rope-Top und/oder Rigger:in bin?

Du kannst die Augen nicht von Seilen lassen? Im Porno-Stream ist Bondage Pflicht? Die japanische Knotenkunst hat für dich etwas beruhigendes oder meditatives? Beim Rope-Top geht das ganze noch ein wenig weiter: Es kickt dich, wenn dein:e Partner:innen bewegungsunfähig sind? Ohne Seile oder Fesseln fehlt dir möglicherweise etwas? Dann weißt du Bescheid.

Als Rigger:in oder Rope-Top ist wichtig, dass…

… du dich ausreichend über die verschiedenen Techniken, Körperstellen und Sicherheitsrisiken informierst und langsam herantastest. Das Zauberwort lautet Geduld. Gleich danach kommt üben, üben, üben. Denn zu stramme oder falsch gebundene Seile können nicht nur eine Session versauen, wenn es unangenehm wird, sondern auch dauerhafte Nervenschädigungen verursachen oder sogar strangulieren. Auch erfahrene Rigger:innen sollten neue Techniken und Knoten zunächst üben. Für Einsteiger wie Fortgeschrittene gibt es zum Glück jede Menge Lehrmaterial in Form von Büchern, Online-Kursen oder YouTube-Kanälen zum Thema Shibari.

Während einer Rope-Session selber darf die gefesselte Person außerdem nie alleine gelassen werden. Ganz im Gegenteil: Stattdessen muss durch einfühlsame Kommunikation ihr Zustand überwacht, sowie ihre Sensibilität, Motorik und Hautfarbe beobachtet werden. Außerdem sollte immer eine Sicherheitsschere bereit liegen.

Kläre außerdem die Rahmenbedingungen mit der zu fesselnden Person, wie Limits, Safeword und den Rahmen der Einvernehmlichkeit.


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