What is BDSM?
BDSM: A brief explanation of the term
Inhalte
BDSM: Eine kleine Begriffserklärung
Vier Buchstaben, sechs Begriffe…
Was gibt es über das Akronym BDSM zu wissen?
Was es im BDSM zu beachten gilt
BDSM und Lifestyle
Die beliebtesten BDSM Spielarten
1. Spanking – Schlag auf Schlag bis zur Extase
2. Shibari – Achtsame Fesselkunst
3. Orgasmuskontrolle – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
4. Ageplay – Harmloses Spiel oder pervers?
5. Petplay – Ein tierisches Vergnügen
6. Keuschhaltung – A never cuming story
7. Natursekt – Einfach laufen lassen
8. Nadelspiele – Schmerzhaft schön
9. Wax Play – Jetzt wird’s heiß!
Vier Buchstaben, sechs Begriffe…
Die Abkürzung kommt von den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen “Bondage and Discipline“, “Dominance and Submission“, “Sadism and Masochism“. Darunter fallen eine Reihe von sexuellen Praktiken, die miteinander verwandt sind und von der Allgemeinheit als ungewöhnlich erachtet werden. Von außen sind BDSM-Spiele für viele angesichts der wahrgenommenen Härte kaum nachvollziehbar und mit vielen Vorurteilen belegt, da sie nicht ins Bild von Sexualität als liebevollen Akt passen. Tatsächlich ist BDSM viel mehr als nur die Ausübung bloßer körperlicher oder geistiger Gewalt und das Hinzufügen von Schmerzen. Ganz im Gegenteil, setzt diese Art von Erotik eine tiefe Verbundenheit und aufgeklärte Beziehung zwischen den Beteiligten voraus.
Bei Deviance geht es um alle, die sich freiwillig und bei vollem Bewusstsein aus einer Gleichberechtigung heraus in ein Machtgefälle begeben, aus dem alle Seiten einen Lustgewinn ziehen. Die Einwilligung zu einem einvernehmlichen Spiel kann nur geben, wer die Folgen seiner Zustimmung hinreichend abschätzen kann. Wir empfehlen daher jeder Person und jedem BDSMler:innen, sich ausreichend zu informieren.
Was gibt es über das Akronym BDSM zu wissen?
Die sechs Begriffe bezeichnen eine ganze Bandbreite an physischen und psychischen Praktiken, denen ein abgesprochenes und bewusst herbeigeführtes Machtgefälle zwischen zwei oder mehr Menschen zugrunde liegt. Diesem Machtgefälle gehen in der Regel sorgfältig geführte Gespräche über erwünschte und unerwünschte Praktiken voraus, bevor es an die eigentliche Ausübung, das “Spiel” geht.
Alle Spielarten können der Steigerung der sexuellen Lust und Erregung dienen, müssen es aber nicht. Da die Bereiche fließend ineinander übergehen, die vielen Einzelpraktiken sich selten nur einem BDSM-Teilbereich zuordnen lassen und die wenigsten Anhänger:innen einen der Aspekte in Reinform betreiben, halten wir es kurz:
Das B in BDSM: Bondage
Beim Bondage geht es vor allem um Fesselpraktiken verschiedener Art, mal mehr oder weniger mit dem Ziel den anderen oder sich selber immobil zu machen und dem Gefesselten und dem Fesselnden sexuelle Lust zu bereiten. Dazu gehören beispielsweise Fesselungen mit Hilfe von Seilen, Handschellen, Ledermanschetten oder Spreizstangen, aber auch an Bondage-Möbeln wie Prangern oder einem Andreaskreuz. In der BDSM-Szene besonders weit verbreitet ist das japanische “Shibari“, ein besonderer Bondage-Stil bei dem kunstvoll und achtsam mit bestimmten Seilen und nach bestimmten Regeln gefesselt wird.
Die erste Bedeutung des D: Discipline
Discipline bezeichnet im BDSM eine Neigung, bei der Disziplinierung oder Züchtigung eines Partners zum gegenseitigen Lustgewinn zum Einsatz kommen. Dazu gehören sowohl körperbetonte SM-Praktiken, zum Beispiel mit Toys wie Peitschen, Rohrstöcken oder auch der bloßen Hand. Aber auch andere Arten der Bestrafung wie zum Beispiel Tunnelspiele oder Aufstellen von Regeln fallen in den Bereich Discipline.
Ein Begriffspaar das zusammengehört: Dominanz und Submission
Dominanz und Submission drehen sich um die bewusste und einvernehmliche Schaffung ungleicher Machtverhältnisse im Spiel zweier oder mehrerer Partner. Das Machtgefälle kann für eine kurze Zeit oder Dauer einer Session oder sogar als Basis einer ganzen Beziehung bestehen. Die Bandbreite ist sehr groß und individuell. Dominance und Submission betont vor allem die psychischen Aspekte eines Machtverhältnisses und kann sich im Gegensatz zu Sadismus und Masochismus oder auch Bondage komplett im Kopf abspielen. Aus diesem Grund können Symbole wie Halsbänder eine wichtige Rolle zur Untermauerung der Machtverhältnisse spielen. Physische Aspekte wie zum Beispiel körperliche Strafe sind aber in der Regel ein wesentlicher Teil von D/s.
Der dominante Part, im BDSM oft Dom oder Top genannt, bestimmt dabei das Spielgeschehen gegenüber seiner submissiven Partnerperson, Sub oder Bottom. Beispiele für D/s-Praktiken sind Unterwerfungs- und Erziehungsspiele, Petplay, sexuelle Zurückweisung, angefangen bei Tease and Denial-Spielen bis hin zu Cuckold-Konstellationen und spielerischer Versklavung, die bei manchen 24/7 teilweise permanent in den Alltag integriert ist. Gerade bei den psychisch anspruchsvolleren Spielarten ist der oder die Dom gefordert, den oder die Partner:in physisch wie psychisch zu umsorgen.
Eine Sonderform in dieser Einteilung nach Dom und Sub sind die Switcher oder kurz Switch, die zu verschiedenen Zeiten oder mit verschiedenen Menschen beide Rollen einnehmen können.
S und M: Kurz für Sadismus und Masochismus
Plakativ auch als “Sadomaso” bekannt, bezeichnet die Zusammensetzung der beiden Begriffe Sadismus und Masochismus den vermutlich bekanntesten Teilbereich von BDSM und wird in der öffentlichen Wahrnehmung meist damit gleichgesetzt. Der Begriff selber ist in der umgangssprachlichen Verwendung ebenso wie in der klinischen nicht klar definiert.
Im Wesentlichen handelt es sich bei Sadomasochismus um eine sexuelle Devianz bei der ein Mensch Lustgewinn durch das Zufügen oder Empfangen von Schmerz empfindet. Damit bedingt Sadomasochismus oftmals auch den Gebrauch von Schlagwerkzeugen wie Peitschen oder Rohrstöcken. Im Gegensatz zur Disziplinierung, bei der Schmerzen eher eine Mittel zum Zweck sind, steht beim Sadomasochismus die Erotisierung von Schmerz im Vordergrund.
Der Begriff grenzt sich klar ab von Gewalt, die im Gegensatz zu Sadomasochismus ohne Einvernehmen stattfindet. Mit Sadomasochist:innen sind jene psychisch unauffälligen Personen gemeint, die im Gegensatz zum Vorurteil nicht zu Gewalttätigkeiten neigen und ihre nicht ganz so geradlinige Sexualität unter absoluter Freiwilligkeit ausleben.
Was es im BDSM zu beachten gilt
Wichtig sind die vorherigen Absprachen der Beteiligten, wie weit gegangen werden darf, welche Praktiken inkludiert werden, welche nicht und vor allem auch: Zu welchem Zweck. Es ist daher von enormer Wichtigkeit sich selbst erst einmal über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden und diese artikulieren zu können. Unter welchen Bereich von BDSM diese fallen, spielt für die Ausführung und das Erleben eine ziemlich untergeordnete Rolle.
Viel wichtiger ist es, detailliert über die Wünsche der Beteiligten, den Verlauf von geplanten Aktivitäten und deren Grenzen zu sprechen. Scham und soziale Erwünschtheit sind in einem solchen Gespräch fehl am Platz. Während Safer Sex eine Selbstverständlichkeit sein sollte, erfordern BDSM-Aktivitäten außerdem weitergehende Sicherheitsmaßnahmen, mit denen sich die Beteiligten ebenfalls intensiv auseinandersetzen sollten. Kommunikation und Sicherheit stehen im BDSM an oberster Stelle.
Jedem Menschen, der sich in ein Machtgefälle begibt, muss außerdem freistehen, eine Einwilligung zu einer Vereinbarung jederzeit widerrufen zu können, beispielsweise mit dem berühmten Safeword. Auch im BDSM sollte man, wie so oft im Leben, auf das eigene Gefühl zu hören. Sollte sich etwas aus irgendeinem Grund nicht richtig anfühlen – sei es ein Gespräch, eine Handlung oder eine Person – lieber sofort die Finger davon lassen.
Das ist es schon im Wesentlichen. Wie schon erwähnt, ist das Spektrum sehr weit und die Begriffe kaum voneinander abzugrenzen. Auch ist manchmal nicht ganz klar, was denn nun als Kink gilt, was als Fetisch und was als Vanilla. Wer mehr über das Thema BDSM erfahren möchte findet in diesem Magazin weitere hilfreiche Informationen über die verschiedenen Neigungen, Fetische, Rollen, die BDSM-Szene sowie viele weitere hilfreiche Tipps für BDSMler:innen und solche, die es noch werden wollen.
Fetish & BDSM from A-Z
The sub-areas
Bondage
That’s the one with the ropes, isn’t it?
Discipline
The first D in BDSM
Dominance
The art of dominating
Submission
The fine art of submission
Sadism
The desire to give pain
Masochism
Receiving and loving pain
BDSM and Lifestyle
Taucht ein in die Fantasien der Fetisch-Community und lasst euch von den Geschichten und Gedanken anderer inspirieren. Auch Ausschnitte aus professioneller Literatur über Lack, Leder, Kink und BDSM sind hier vertreten.
In den Gastbeiträgen erwarten dich spannende Fantasien, Erlebnisse, Meinungen und sachliche Beiträge, sowohl von talentierten Hobby-Autor:innen, als auch professionellen Schreiberlingen. Von der Szene, für die Szene.
Hier geht es zu den Gastbeiträgen
Ob körperlich oder mental: Die persönliche Sicherheit ist eine der absoluten Grundvoraussetzungen, damit BDSM auch allen Beteiligten Spaß macht. Hier kannst du dich über die wichtigsten Prinzipen und Tipps informieren.
The most popular types of BDSM play
Discover the colorful world of BDSM
1. Spanking: beat on beat to ecstasy
The term spanking refers to hitting, for example as a punishment or within a play situation. The submissive person is beaten in a suitable position by the dominant person with the flat of their hand or a specific instrument. Whipping is also counted as spanking and can be summarized under the generic term “impact play”.
2. Mindful bondage art: Shibari
In BDSM, Shibari is a special style of rope bondage that developed from a Japanese military bondage technique called Hojojutsu. In Japan, however, the term Kinbaku is used for what we in Europe refer to as Shibari, which is also often used in connection with bondage. In a figurative sense, shibari means something like “tying up”. Shibari usually involves sexual bondage in which the person being tied up is bound in complicated patterns.
3. Trust is good, but orgasm control is better
Orgasm control refers to the prohibition, deliberate delay or forcing of orgasm. Control is usually exercised by the dominant partner and can be brief, during a specific play situation or over a longer period of time, for example in the form of chastity. One of the most popular forms is edging, a practice in which the submissive partner is deliberately brought to the point of climax only to be denied it.
4. Ageplay – innocent game or perverted?
In BDSM, ageplay is a type of roleplay in which the participants pretend or treat each other as if they are a different age than they really are. Although a person in an ageplay can also pretend to be older than they actually are, playing a younger person is more common. The most popular ages to play are baby, child or teenager. Ageplay may or may not always contain a sexual element.
5. Collars and cuddles: pet play
Petplay is made up of the two words “pet” and “play”. In other words, it refers to erotic role-playing games in which the submissive part usually takes on the role of an animal. Animal or zoomimic also describe this type of BDSM play. Popular animals in pet play include cats, dogs and ponies, but there are no limits to the imagination.
6. Chastity. Or: “a never cuming story”
Chastity is primarily a concept known from religion for moderation in dealing with sexuality. The word “chaste” is derived from the Latin “conscius”, which roughly means “conscious”. In BDSM, chastity is a form of play in which one person abstains from sex, masturbation and/or orgasms at the request of another, i.e. is kept chaste. This usually involves a submissive person.
7. Golden Shower – Just let it out
Natursekt is the German generic term for games involving urine. Even if the word, which alludes to the bubbling golden spring of the human body, actually refers to the urine itself. This type of game is also known by the English term water sports or the abbreviation NS. It usually refers to a person urinating on another person or themselves, sometimes also to drinking fresh or bottled urine.
8. Needle play – Painfully beautiful
Needle play is the BDSM practice of piercing the skin of a bottom with needles. As it is a type of play with a not-so-small risk of injury and infection, needle play is generally classified as edge play and falls into the RACK category. The basic idea is that a needle is inserted just below the surface of the normal skin so that it emerges through the skin a short distance from where it was inserted. There are also more extreme types in which genitals, nipples or other parts of the body are temporarily pierced.
9. It’s getting hot: wax play
Wax play is a BDSM practice in which hot candle wax is dripped or poured onto the naked skin of a submissive person. Depending on the quantity, individual drops are distributed or a large area of the body is covered with wax. The wax cools on the body part and becomes solid, creating a special look. As with many practices, enduring pain and the associated devotion and submissiveness often play a role in wax play.
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